Dienstag, 30. August 2011

La Coloc


Da am Wochenende die erste große Soirée hier in der Wg war und gestern noch ein gemütliches Wg Essen, bei dem uns die heute abgereiste Annie réunionaisische Spezialitäten aufgetischt hat, hier mal die ersten Bilder unserer Wg - in der Küche der anderen Wohnung des Erdgeschosses, mit ungefähr allen Menschen die hier dauerhaft leben - was aber nicht heißt, dass wir immer nur 17 sind, sondern meistens ist sonst noch irgendwer irgendwen besuchen :o)
Also Leben ist hier immer!


Mehr Bilder, vor allem auch von unserem Zimmer und von der Terasse folgen sobald verfügbar, grad ist es aber a)dunkel und  b) unaufgeräumt , weshalb man nicht die besten Fotoresultate erwarten kann ;o)
Ganz liebe Grüße und bis bald, dann schreib ich auch mal wieder mehr...
eure Katja

Sonntag, 28. August 2011

Erste Eindrücke der École polytechnique


 So, nachdem ja morgen die Uni hier richtig losgeht kommen hier jetzt mal die ersten Bilder und Eindrücke der Uni, die sehr sehr bunt und freundlich wirkt - und die Menschen hier haben uns auch sehr nett und herzlich begrüßt. Die Ecole ist direkt auf dem Campus der Université de Montréal (UdM) und ist die völlig selbstständige und selbstverwaltete Ingenieurswissenschaftliche Fakultät der Uni - zumindest hat sie als diese angefangen. Inzwischen ist sie die wichtigste technische Hochschule des frankophonen Nordamerikas (hört, hört) und bildet die meisten kanadischen Ingenieure aus. 
Sie besteht aus zwei großen Gebäuden, die bunten Bilder stammen alle aus dem neueren, dessen Farben von unten nach oben die Erde von innen (rot, orange) bis außen (grün) und dem Himmel (blau) repräsentieren soll. Das erste was auffällt wenn man im ersten roten Stockwerk ankommt sind die Rolltreppen (die es auch im alten Gebäude überall gibt) . Doch die sind auch wirklich notwendig, denn der erste Stock des alten Gebäudes ist auf Höhe des sechsten des neuen, dessen erster wiederum bereits hoch oben auf dem Berg liegtund durch Laufbänder im 45°-Winkel von der Metrostation zu erreichen ist. Und wenn man denn in den achten Stock des alten Gebäudes muss, ist man dann doch sehr froh über die Annehmlichkeiten der Rolltreppen.



Cafeteria im sechsten Stock (Übergang grün/blau), in der Mittags Bücherverbot herrscht, da sie dann fürs Mittagessen reserviert ist :)





Nachdem ich mittwochs angekommen war bin ich ersteinmal zur Uni gelaufen, wo ich gleich von netten Studenten mit grünen T-Shirts und einem großen aufgedruckten Fragezeichen begrüßt wurde die mich fragten, ob sie mir helfen könnten, und die einem in den ersten zwei Wochen hier überall zur Seite stehen und standen. Nachdem ich sagte, dass ich aus Deutschland stamme, kramte natürlich gleich einer sein "Isch liebe disch" hervor, dass mich hier ebenso begleitet wie die Franzosen die Vorurteile - dann doch lieber aus dem Land der Ingenieure kommen und überall geliebt werden. ^^
Nachdem ich ja dann den Weg kannte konnte ich am nächsten Morgen ganz entspannt zur Uni laufen, wo ein Atelier zur effektiven Wohnungssuche in Montreal und eine Uniführung stattfanden. Dort habe ich, weil ich (natürlich voll dem deutschen Klischee entsprechend) schon viel zu früh da war und Laetitia,( in dem Fall nicht dem franz. Klische entsprechend), ebenso meine heutige Zimmerenossin kennengelernt. Das Seminar war auch sehr hilfreich, weil ich nicht wusste, dass hier Küche und Bad als Zimmer gezählt werden, also eine 2 1/2 Zimmer-Wohnnung für mxximal eine Person reicht.  Außerdem erhielten wir viele Zimmersuchtips und eine Übersicht über die Viertel der Stadt.
Nach der Uniführung gings dann in der Unimensa mittagessen, wo der Pate meines Flugzeugnebensitzers aus München uns auch als Patenkinder adoptiert hat, und danach in den Computerraum, der während der letzten zwei Wochen ausschließlich für neue Studenten zur Wohnungssuche reserviert war und von wo aus man auch die Vermieter anrufen konnte. (ein weiterer Punkt auf der Sympathieskala der Kanadier!)
 Das zweite Mal, dass ich in der Uni war, war dann der Montag, (an dem ich bereits eine Wohnung hatte!), zur Begrüßung der neu in Kanada angekommenen Studenten. Dort wurde uns das System der verschiedenen Sekretariate und Büros erklärt, in dem ganz viele Menschen nur dafür da sind, den Studenten zu helfen - und sie sehen dies auch wirklich als ihre Aufgabe. Nachprüfen konnte ich dass schon, und sie hatten Recht, denn als ich am Freitag im Studentensekretariat war und die Austauschbeauftragte fragte ob es evtl möglich wäre, hier die zwei Prüfungen aus Deutschland zu schreiben, die ich noch schreiben muss, meinte sie: eine Mail der Profs reicht, und sie organisiert mir einen Raum, eine Aufsicht und druckt die Prüfung. Unglaublich! :o)
Am Mittwoch war ich dann meine ganzen Dokumente vorzeigen und am Donnerstag war Integrationstag der neuen Studenten, an dem wir als die X, also die Exchange_Students,teilnahmen und gegen die neuen Studenten aller Fachbereiche antreten mussten. Da gab es dann auch eine Tüte für die Neuen, mit Tshirt, Mütze und Flasche und verschiedenem anderen Kram.Bilder seht ihr hier:

bei der Vorstellung der verschiedenen studentischen Gruppen
Laetitia (meine Zimmergenossin) und Hugo, am Integrationstag
Am Freitag war dann bereits der erste Empfang für alle Paten und Patenkinder, alle genannt PolyBuddy, von 17 bis 19 Uhr, weshalb das hier 5@7 heißt, und danach gings noch mit paar Franzosen (mit wem auch sonst ;-) ) in eine Bar in der Innenstadt.Das wars dann mal für heute, morgen gehts los mit den Vorlesungen, gleich um halb neun Biochemie - bin mal gespannt, wie weit ich dem auf Quebecois folgen kann..
Bis dann verabschiede ich mich mit einem Bild der Uni von unten,
eure Katja


Donnerstag, 25. August 2011

Essen - und das sonderbare Verhältnis der Kanadier zum Müll

Was ihr hier seht ist die Spezialität der Quebecer: La Poutine.
Bestehen tut dieses Gericht, das wesentlich besser schmeckt als es aussieht und sich anhört, aus Pommes frites, Bratensauce und Käsestückchen - dazu kann man dann noch so ziemlich alles hinzufügen was man möchte.
Im Restaurant gibt es - im Gegensatz zur Uni-Mensa - auch Porzellangeschirr, normale Gläser und Besteck aus Metall. Womit wir zum versprochenen Kommentar zum Verhältnis der Kanadier zum Müll kommen: In der Uni-Mensa sind ALLE Teller, alle Becher und alles Besteck aus Plastik - auf dem steht aber ganz groß 100% Recycling-Plastik. Auch bei der Mülltrennung sind sie wohl hier sehr streng - wenn man Papier in den Normalmüll oder Normalmüll in den Papiermüll tut drohen einem Strafen bis zu 50 $, sie nehmen es dafür wohl sogar auf sich, den Schuldigen zu finden - und wenn der Mülleimer einer Wg gehört zahlt eben jeder. Daher rühmen sie sich die gesamte Zeit, wie grün sie doch sind und wie viel sie recyceln und alles (auch auf den Plastikflaschen steht 100% recycelt, aber auf die Idee sie wieder zu verwenden kommen sie nicht..) aberproduzieren immense Berge von Müll jeden Tag...
Das Essen in der Mensa ist generell sehr teuer - was aber auch an den sowieso immens hohen Lebensmittelpreisen hier liegen kann - und nicht besonders gut, weshalb wir uns gestern erst mal eine Tupperdose gekauft haben und abends kochen werden und die Reste mitnehmen.
Zu den Lebensmittelpreisen: Obst und Gemüse sind hier eher günstig, wohingegen Joghurt und Milch sehr teuer sind (3 bis 4 Dollar der Liter bzw 500g) und Käse unbezahlbar. Brot gibt es hier tatsächlich gutes, auch wenn alles im Toastformat ist und ewig haltbar aber es ist Vollkorn und schmeckt gut.
Ansonsten ist die Kochsituation hier in der Wg echt super, wir haben zu fünft eine Küche wobei uns aber immer irgendwelche Menschen aus den umliegenden Wgs im gleichen Haus besuchen (oft mit etwas zu viel Essen), einen Grill, alles Geschirr ist da, und alles ist sauber und gemütlich - das war echt ein richtiger Glücksgriff diese Wohnung :-)
Das wars jetzt mal zum Essen, ich werde definitiv nicht verhungern hier :)
Ansonsten gehts mir gut, alles fit. :)
Bis bald, eure Katja

Mittwoch, 24. August 2011

Ste Catherine - meine Namensheilige ist hier überall und passt auf mich auf :)

Die Kathedrale - die übrigens direkt auf der unterirdischen Stadt steht, von der man überall hinkommt und in der es ungefähr alles gibt - ist ein super Bild für Montreal. Ein altes Gebäude und direkt dahinter ein supermodernes Hochhaus - und die zwei stören sich nicht im Geringsten!
Und natürlich auch nicht die Eichhörnchen, die im Park um die Kirche wie überall an allen Bäumen hochklettern. :)
















Und nur eine Straße nach der heiligen Katharina zu benennen wäre ja noch viel zu einfach - es gibt hier selbstverständlich nicht nur die Rue Ste Catherine Ouest und die Rue Ste Catherine Est (die beide nur ungefähr eineinhalb Kilometer lang sind^^) sondern auch noch den Chemin de la Cote Ste Catherine (ebenfalls 2 km lang - von Nummer 1 bis 8895 oder so ähnlich) und die Metrostation Cote Ste Catherine.
In der letztgenannten Straße war denn auch mein Zimmer für die erste Woche, das ich allerdings schon am Montag verlassen hab, in der Résidence Maria Goretti. Das Zimmer war ok, aber um ins Internet zu kommen musste man in ein Café gehen, weshalb ich die ersten Tage sehr ausführlich gefrühstückt habe ;)
Inzwischen wohn ich in einem Haus nahe der Metrostation Jarry. Direkt in der Rue Jarry gibt es  Fruits et Légumes-Läden, einer Pharmacie (nichtzu verwechseln mit unseren Apotheken - das ist eher ein Rossmann mit einer integrierten Aporheke hier), einigen Bars und Dépanneurs (die haben alles 7 Tage die Woche und 20 Stunden am Tag) einer Fromagerie, einem Weinladen,....
Also es ist wirklich alles in Laufnähe :)
Die Uni ist mit der Ubahn auch nur 20 min entfernt, ich habe mir sagen lassen dass die Metro hier im Winter geheizt ist und die Stationen auch, die Bahnen fahren alle 4 Minuten, also bester Anschluss. Hier mal ein Bild von der Straße zur Metro und zu allen Läden:


Bitte entschuldigt die Bildqualität, ich hab hier noch kein Photoshop....
Also ihr seht, Montreal ist echt superschön, meine Wg ist richtig nett, auch wenn ich bisher nur die 3 Mitbewohner meines Appartements kenne und natürlich Laetitia, mit der ich mein Zimmer teile und ein paar der anderen - aber ich glaube alle 15 hab ich noch nicht getroffen.. 
Da wir heute einkaufen waren ist es inzwischen ziemlich spät, selbst hier, weshalb ich mein Zimmer erst morgen fotografieren werde, aber es ist richtig gemütlich hier.
Bisher war das Wetter meistens richtig sommerlich, Sonne, Wind, gute 20 Grad - also wesentlich angenehmer als in Deutschland - und ich hab schon Abdrücke von den Sandalen auf den Füßen. :-)
Die Uni ist auch schön, ganz bunt im Inneren, nette Menschen und viele Aktionen in den ersten Tagen- morgen ist ein Begrüßungstag und nächste Woche sind sehr viele Aktionen der Komitees hier und die Kurse beginnen auch alle nächste Woche.
Nachdem ich jetzt auch ein Mobiltelefon habe, auf dem eingehende Anrufe und SMS nichtskosten und Anrufe innerhalb Quebecs auch nichts und SMS international unbegrenzt sind, die wichtigsten Einkäufe gemacht sind und ich weiß wofür man wohin gehen muss bin ich schon sehr viel entspannter und angekommener wenn es das Wort gibt. : D
Ansonsten freu ich mich auf morgen und es gibt bald mehr - bis dahin entschuldigt bitte meine chaotische Art den Blog zu schreiben und wisst, dass es mir gut geht :-)
Bisous und Bonjour (ja, das sagen sie hier auch zum Abschied)
eure Katja