So, nachdem ja morgen die Uni hier richtig losgeht kommen hier jetzt mal die ersten Bilder und Eindrücke der Uni, die sehr sehr bunt und freundlich wirkt - und die Menschen hier haben uns auch sehr nett und herzlich begrüßt. Die Ecole ist direkt auf dem Campus der Université de Montréal (UdM) und ist die völlig selbstständige und selbstverwaltete Ingenieurswissenschaftliche Fakultät der Uni - zumindest hat sie als diese angefangen. Inzwischen ist sie die wichtigste technische Hochschule des frankophonen Nordamerikas (hört, hört) und bildet die meisten kanadischen Ingenieure aus.
Sie besteht aus zwei großen Gebäuden, die bunten Bilder stammen alle aus dem neueren, dessen Farben von unten nach oben die Erde von innen (rot, orange) bis außen (grün) und dem Himmel (blau) repräsentieren soll. Das erste was auffällt wenn man im ersten roten Stockwerk ankommt sind die Rolltreppen (die es auch im alten Gebäude überall gibt) . Doch die sind auch wirklich notwendig, denn der erste Stock des alten Gebäudes ist auf Höhe des sechsten des neuen, dessen erster wiederum bereits hoch oben auf dem Berg liegtund durch Laufbänder im 45°-Winkel von der Metrostation zu erreichen ist. Und wenn man denn in den achten Stock des alten Gebäudes muss, ist man dann doch sehr froh über die Annehmlichkeiten der Rolltreppen.
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Cafeteria im sechsten Stock (Übergang grün/blau), in der Mittags Bücherverbot herrscht, da sie dann fürs Mittagessen reserviert ist :) |
Nachdem ich mittwochs angekommen war bin ich ersteinmal zur Uni gelaufen, wo ich gleich von netten Studenten mit grünen T-Shirts und einem großen aufgedruckten Fragezeichen begrüßt wurde die mich fragten, ob sie mir helfen könnten, und die einem in den ersten zwei Wochen hier überall zur Seite stehen und standen. Nachdem ich sagte, dass ich aus Deutschland stamme, kramte natürlich gleich einer sein "Isch liebe disch" hervor, dass mich hier ebenso begleitet wie die Franzosen die Vorurteile - dann doch lieber aus dem Land der Ingenieure kommen und überall geliebt werden. ^^
Nachdem ich ja dann den Weg kannte konnte ich am nächsten Morgen ganz entspannt zur Uni laufen, wo ein Atelier zur effektiven Wohnungssuche in Montreal und eine Uniführung stattfanden. Dort habe ich, weil ich (natürlich voll dem deutschen Klischee entsprechend) schon viel zu früh da war und Laetitia,( in dem Fall nicht dem franz. Klische entsprechend), ebenso meine heutige Zimmerenossin kennengelernt. Das Seminar war auch sehr hilfreich, weil ich nicht wusste, dass hier Küche und Bad als Zimmer gezählt werden, also eine 2 1/2 Zimmer-Wohnnung für mxximal eine Person reicht. Außerdem erhielten wir viele Zimmersuchtips und eine Übersicht über die Viertel der Stadt.
Nach der Uniführung gings dann in der Unimensa mittagessen, wo der Pate meines Flugzeugnebensitzers aus München uns auch als Patenkinder adoptiert hat, und danach in den Computerraum, der während der letzten zwei Wochen ausschließlich für neue Studenten zur Wohnungssuche reserviert war und von wo aus man auch die Vermieter anrufen konnte. (ein weiterer Punkt auf der Sympathieskala der Kanadier!)
Das zweite Mal, dass ich in der Uni war, war dann der Montag, (an dem ich bereits eine Wohnung hatte!), zur Begrüßung der neu in Kanada angekommenen Studenten. Dort wurde uns das System der verschiedenen Sekretariate und Büros erklärt, in dem ganz viele Menschen nur dafür da sind, den Studenten zu helfen - und sie sehen dies auch wirklich als ihre Aufgabe. Nachprüfen konnte ich dass schon, und sie hatten Recht, denn als ich am Freitag im Studentensekretariat war und die Austauschbeauftragte fragte ob es evtl möglich wäre, hier die zwei Prüfungen aus Deutschland zu schreiben, die ich noch schreiben muss, meinte sie: eine Mail der Profs reicht, und sie organisiert mir einen Raum, eine Aufsicht und druckt die Prüfung. Unglaublich! :o)
Am Mittwoch war ich dann meine ganzen Dokumente vorzeigen und am Donnerstag war Integrationstag der neuen Studenten, an dem wir als die X, also die Exchange_Students,teilnahmen und gegen die neuen Studenten aller Fachbereiche antreten mussten. Da gab es dann auch eine Tüte für die Neuen, mit Tshirt, Mütze und Flasche und verschiedenem anderen Kram.Bilder seht ihr hier:
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bei der Vorstellung der verschiedenen studentischen Gruppen |
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Laetitia (meine Zimmergenossin) und Hugo, am Integrationstag |
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Am Freitag war dann bereits der erste Empfang für alle Paten und Patenkinder, alle genannt PolyBuddy, von 17 bis 19 Uhr, weshalb das hier 5@7 heißt, und danach gings noch mit paar Franzosen (mit wem auch sonst ;-) ) in eine Bar in der Innenstadt.Das wars dann mal für heute, morgen gehts los mit den Vorlesungen, gleich um halb neun Biochemie - bin mal gespannt, wie weit ich dem auf Quebecois folgen kann..
Bis dann verabschiede ich mich mit einem Bild der Uni von unten,
eure Katja