Und wieder ist eine weitere Woche und ein weiteres spannendes Wochenende vergangen mit einem Ausflug in ein kleines Kaff namens St Tite in dem ein großes Westernfestival stattfand. Die Busfahrt und Karten für das Rodeo, zu dem ich mich zum Glück entschieden hatte mitzugehen, hat wieder einmal das Austauschstudenten - Kommittee organisiert. Die Busfahrt führte uns am St Lorenz-Strom entlang einer wunderschönen Landschaft in strahlendem Sonnenschein, die ersten Bäume werdenso langsam bunt und der Fluss glitzerte, kleine Dörfchen waren immer wieder am Flussufer zu sehen und so wäre allein schon die Fahrt an sich den Ausflug wert gewesen.
In St Tite angekommen suchten wir dann etwas zu essen, was auf dem Riesenjahrmarkt nicht schwer zu finden war, denn außer Cowboyhutständen bestand das Festival großteils aus Essensständen, und gingen dann zum Rodeo. Vor den eigentlichen Rodeowettbewerben gab es dann Countrytänze zu bestaunen und Lassokünstler, und der ofizielle Rodeobeginn war dann (ja, wir sind in Nordamerika) die Nationalhymne und ein Gebet für die Cowboys und Cowgirls. Zum Glück hatten wir am Eingang des Rodeogeländes eineZeitschrift mit den verschiedenen Disziplinen, den Anforderungen und um was es jeweils ging erhalten, sonst hätte ich nicht wirklich verstanden warum der eine jetzt ganz viele Punkte kriegt und der andere disqualifiziert wird und so..
Es gab verschiedene interessante Disziplinen in denen die Cowboys antraten, die erste war:
Reiten auf einem Wildpferd, was heißt, sich mindestens 8 Sekunden auf einem wilden Gaul halten(was nicht wirklich viele schafften)
Dann gings weiter mit einem Kalb mit dem Lasso fangen, was sehr schnell geschen muss und dann drei der Beine zusammenbinden, alles in weniger als 15 Sekunden und wenn man unnötig hart gegen das Kalb ist gibt es Strafzeiten. Außerdem mussten die Cowboys zu einem Partner auf ein gerittenes Pferd in höchstem Tempo sehr schnell aufspringen - das ganze gabs dann noch gesteigert als Reiterwechsel, wo der erste Cowboy das Pferd ein Sück alleine galoppieren lassen musste bis der zweite Cowboy das Pferd übernahm.
Dann gab es noch die Kinderdisziplin auf einer Kuh bzw einem Kalb reiten, je nach Alter der kleinen Cowboys und zum Schluss natürlich noch das "Stierreiten" das auch wieder eher ein nicht vom Stier runterfallen darstellte (8s lang).
Zwischndurch musste immer wieder die Arena geglättet, also die tiefen Hufspuren wieder ebengemacht werden. Außerdem gab es noch eine Fahnenparade zu Pferde mit den Fahnen der großen Sponsoren des Festivals und Cowgirls, die diese reitend präsentierten, so wie auch schon zur Nationalhymne die kanadische und die Quebecer Flagge gezeigt wurden.
Da wir sehr weit oben saßen war es leider schwer zu fotografieren wesalb die Bilder auch nicht so richtig die Stimmung in der prall gefüllten, ausverkauften Arena wiedergeben können. Es war in jedem Fall eine spannende Veranstaltung und eine sehr interessante Erfahrung, wenn auch Western und Quebec vielleicht nicht auf den ersten Blick zusammenpassen mögen ;-)
Das Festival selbst war mehr ein Riesenjahrmarkt, auf dem man auch hätte auf mechanischen Bullen selbst Rodeo reiten können (war aber eine Riesenschlange davor..) , es gab viele Kunsthandwerkerstände und es hat Spaß gemacht noch den restlichen Nachmittag über den Markt zu spazieren - nicht zuletzt auch weil das Wetter super war!
Angeblich soll das diese Woche nicht so sein, jedoch hat es bisher nur nachts geregnet und war tags schön, wenn auch frisch - hoffen wir, dass die Wetterberichte sich irren...
Am Sonntag waren wir dann noch auf dem Jean-Talon, einem großen Markt eine Haltestelle der Metrovon uns entfernt, und haben bretonische Crepes zum Mittagessen gegessen mit Schinken, Käse und Tomaten - war sehr lecker! Dazu konnten wir, genauso wie zu Hause dann mit den mitgebrachten Donuts, gemütlich im Freien in der Sonne sitzen :o)
So, das wars erstmal,
bis bald, eure Katja
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